Technologien

LEGIC® Chips werden von LEGIC Idensystems in der Schweiz hergestellt und sind im deutschsprachigen Raum weit verbreitet. Viele Firmen verfügen über eine Zutrittslösung der Firma Kaba, welche den LEGIC-Chip ursprünglich auf den Markt gebracht hat. Die Sicherheit im LEGIC-System wird unter anderem über sogenannte Taufkarten hergestellt. Nur wer über diese Taufkarten verfügt, kann Karten und Lesegeräte für ein bestimmtes System freischalten. Es gibt zwei wesentliche Varianten des LEGIC-Chips:
LEGIC® prime: Dies ist die ursprüngliche Variante des Chips, der noch in vielen Altanlagen verwendet wird. Es gibt den Chip mit 256 oder 1024 Bytes Speicherplatz. Man kann hier beliebig viele Segmente für unterschiedliche Anwendungen aufbringen, begrenzt ist dies nur durch den Speicherplatz. Die Chips bieten eine mittlere Sicherheit und gelten zwischenzeitlich als knackbar, was aber bei normalen bis mittleren Sicherheitsanforderungen in der Praxis normalerweise keine Rolle spielt.
LEGIC® advant: Bei dieser Variante wurden Sicherheitslevel und Speicherplatz wesentlich erhöht. Es gibt den Chip mit 1024, 2048 oder 4096 Bytes Speicherplatz. Alle Transponder unterstützen die Verschlüsselung nach dem Data Encryption Standard (DES und 3DES) sowie eine zusätzliche proprietäre LEGIC Verschlüsselung. Je nach Speichergröße können zwischen 8 und 127 Anwendungen aufgebracht werden.
MIFARE® Chips wurden ursprünglich von Phillips entwickelt und nun von NXP vertrieben. Die Chips sind weltweit verbreitet und werden in sehr großer Stückzahl produziert. Der Preis für die Chips ist daher etwas geringer als bei LEGIC prime Chips, die Leistungsfähigkeit ist vergleichbar.
MIFARE® Classic: Diese verbreiteten und preisgünstigen Chips verfügen über 1024 Bytes Speicherplatz, die fest in 16 Sektoren eingeteilt sind. Davon sind 15 Sektoren mit jeweils 48 Nutzbytes frei verfügbar. Jeder Sektor kann mit 2 jeweils 6 Bytes langen Schlüsseln geschützt werden. Die Verschlüsselung basiert auf einem geheimen, proprietären Algorithmus, der fest in jedem Chip verdrahtet ist und inzwischen geknackt wurde. Der Sicherheitslevel liegt damit nur im Mittelfeld, für die meisten Anwendungsbereiche ist dies jedoch ausreichend.
MIFARE® Desfire: Bei diesem Chip setzt man u.a. auf das in der Kryptologie allgemein anerkannte aktuelle Verschlüsselungsverfahren AES (Advanced Encryption Standard). Der Algorithmus verwendet 128-Bit Schlüssel und kann vermutlich auch von den Supercomputern des US-Geheimdienstes NSA nicht geknackt werden. Es sind sind in Varianten mit 2048, 4096 und 8192 Bytes verfügbar. Die Karten verfügen über ein integriertes, flexibles File-System, welches fast beliebig viele unterschiedliche Anwendungen unterstützt. Der Sicherheitslevel ist bereits bei der Version EV1 mit EAL4+ sehr hoch. Die neueren abwärtskompatiblen Versionen EV2 und EV3 erreichen soger den Level EAL5+.